Die Siedekühlung ist ein Entwärmungssystem, das nach dem Thermosyphon-Prinzip arbeitet. Durch intensives Sieden eines elektrisch hochisolierenden Spezialfluids wird die Bauteilwärme in Dampf umgewandelt und aus Gerät und Schaltschrank herausgeführt. Ein luft- oder wassergekühlter Kondensator verflüssigt den Dampf, das Kondensat fließt anschließend über einen Rücklauf in das Siedemodul (Kühlplatte) zurück. Mikrostrukturierte Innenwände des Siedemoduls sorgen für extrem hohe Siederaten.
Die Siedekühlung kann im Naturumlauf ohne Fluidpumpe oder im Zwangsumlauf mit Pumpe betrieben werden.
Als Spezialfluid kann das Niederdruckkältemittelmittel SES36 eingesetzt werden, es ist
- elektrisch hochisolierend,
- nicht toxisch,
- nicht entflammbar,
- der Siedepunkt bei 1 bar ist 36 °C.